Im Naturpark unterwegs

Naturverträgliche Tourentipps

Abschalten, durchatmen, sportlich aktiv sein. Über das ganze Jahr bieten die leicht erreichbaren Berge des Naturparks Sportlern und Erholungssuchenden traumhafte Bedingungen. Für unsere Gesellschaft ist es gut und wichtig, wenn viele Menschen den Weg nach draußen finden. Jeder Landbewirtschafter, aber auch jeder Erholungssuchende und Sportler, sollte sich dennoch bewusst sein, dass er für die Bewahrung der großen Artenvielfalt und für den Erhalt der einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft mitverantwortlich ist. Damit dies gelingt und jeder seinen Freiraum im Naturpark finden kann, gibt es Verhaltenstipps zu den jeweiligen Sportarten beziehungsweise auch einfache Tipps für ein gutes Miteinander im Naturpark. Wir freuen uns, wenn du diese Verhaltensregeln beachtest und dich für ein respektvolles Miteinander einsetzst.

Einzigartige Naturerlebnisse

VERANTWORTUNGSVOLL UNTERWEGS

Der Naturpark Nagelfluhkette bietet unzählige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der freien Natur und einzigartige Naturerlebnisse. Jeder Besucher, Einwohner und Landbewirtschafter sollte sich dennoch bewusst sein, dass er für die Bewahrung der großen Artenvielfalt und für den Erhalt der einzigartigen Kultur- und Naturlandschaft mitverantwortlich ist. Damit dies gelingt, und jeder seinen Freiraum im Naturpark finden kann, braucht es die Mithilfe eines jeden Einzelnen. Danke, dass Du Dich an unsere Verhaltenstipps hältst – für ein gutes Miteinander im Naturpark. Mehr wertvolle Tipps und Tricks im Rahmen der alpenweiten Besucherlenkungskampagne "Mein Freiraum. Dein Lebensraum" erfahrt ihr hier: 

Erfahre mehr

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Bitte bleib auf den Wegen und folge den markierten Routen.

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Respektiere die
Schutzgebiete.

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Meide möglichst die Dämmerungsstunden.

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Gehe rücksichtsvoll mit anderen Sportlern, Erholungssuchenden und Landbewirtschaftern um.

Bitte beachte

Für ein gutes Miteinander

  • Wandern

    Eine Wanderung durch den Naturpark Nagelfluhkette bietet einmalige Erlebnisse. Die Gebirgslandschaft weist ein dichtes Netz aus gut ausgebauten und einheitlich beschilderten Wanderwegen auf. Bleibt ihr auf den Wegen, seid ihr für die Tierwelt einschätzbar und stellt keine Gefahr dar. Mit Hilfe unserer Gebietsflyer könnt ihr eure individuelle Tour zusammenstellen. Wenn ihr euch an diese Regeln haltet, steht einem guten Miteinander nichts mehr im Wege:  

    • Bleibt auf den Wegen und folgt den markierten Routen! 
    • Meidet die Dämmerungsstunden!  
    • Respektiert die Schutzgebiete!  
    • Führt euren Hund an der Leine! 
    • Geht respektvoll mit dem Alpvieh um!
  • Biken

    Egal ob mit elektrischer Unterstützung oder ganz klassisch mit der eigenen Muskelkraft. Mountainbiken erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In Landschaftsschutzgebieten ist das Mountainbiken auf Wegen unter zwei Meter Breite nicht gestattet. Diese Regeln sind in den Landschaftsschutzgebietsverordnungen festgelegt und nicht durch den Naturpark entstanden. Dennoch haben sich einige Mountainbike-Routen im Naturpark etabliert. Für ein gutes Miteinander solltet ihr folgende Regeln beachten: 

    • Bleibt auf den Wegen und folgt den markierten Routen! 
    • Hinterlasst keine Spuren durch unnötige Vollbremsungen! 
    • Kontrolliert euer Mountainbike und eure Geschwindigkeit! 
    • Respektiert andere Naturnutzer! 
    • Fahrt langsam am Alpvieh vorbei und schließt stets die Gatter! 
  • Drohnen/ Modellfliegen

    Auch im vermeintlich "freien Luftraum" kann man Störungen mit Drohnen und Modellfliegern verursachen. Der Naturpark ist Lebensraum für empfindliche Tierarten wie Steinadler oder Birkhuhn. Wird ein Steinadler durch ein Flugobjekt bei der Fütterung der Jungen gestört, verlässt er den Bereich um den Horst und unterbricht die Fütterung. Birkhühner flüchten schlagartig, sobald sich etwas größeres am Himmel befindet, denn sie vermuten einen Angriff durch den Steinadler. Bei Flügen über das Aufzuchtgebiet der Tiere löst man somit Fluchtreaktionen aus. Teile des Naturparks dürfen nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörde beflogen werden. Wir bitten euch, aus Rücksicht auf die Tiere, auf Freizeitflüge im Naturpark zu verzichten.  

  • Geocaching/Pilzsuchen

    Geocaching bedeutet soviel wie eine GPS-Schnitzeljagd durch die Natur. Weltweit hat sich eine große Geocaching-Gemeinde gebildet und erfreut sich am Legen und Finden der sogenannten Caches. Leider sind diese Caches auch teilweise in sensiblen Lebensräumen versteckt. Deshalb sollte sich jeder Geocacher mit den regionalen Gegebenheiten auseinandersetzen und nicht blind irgendwelchen Caches hinterherjagen. Wir empfehlen:

    • Bleibt auf den Wegen und folgt den markierten Routen! 
    • Geocaching in der Nacht und den Dämmerungsstunden sollte gar nicht bzw. nur siedlungsnah durchgeführt werden. 
    • Respektiert die Schutzgebiete! Sensible Gebiete bitte nicht betreten!  
    • Geht respektvoll mit dem Alpvieh um! 
    • Naturverträglichkeit sollte eine höhere Gewichtung haben, als ein Cache! 
       

    Wie auch das Geocaching findet das Pilzsuchen abseits der Wege statt – ist jedoch jahreszeitlich beschränkt. Das freie Betretungsrecht ermöglicht die Pilzsuche. Trotzdem sollte man sich als Pilzsucher naturverträglich verhalten. Pilze dürfen nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden.  

  • Skitouren

    Skitourengehen erfreut sich immer größerer Beliebtheit! Deshalb wurden unter der Federführung des Deutschen Alpenvereins Skitouren auf Naturverträglichkeit überprüft. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Naturpark erfüllen über 50 Skitouren die Kriterien von "Mein Freiraum. Dein Lebensraum" und von "Natürlich auf Tour". Diese Touren werden auf der Alpenvereinskarte des DAV dargestellt beziehungsweise sind auch auf unseren Gebietsflyern zu finden. Wenn du die Bedürfnisse der Tiere beachtest und dich an folgende Verhaltensregeln hältst, steht einem Miteinander von Mensch und Tier nichts im Wege: 

    • Folge den markierten Routen!  
    • Respektiere die Schutzgebiete!  
    • Bitte meide möglichst die Dämmerungsstunden! 
  • Schneeschuhwandern

    Im Rahmen unserer Besucherlenkung wurden gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein 30 attraktive, naturverträgliche Schneeschuhrouten ausgearbeitet. Sie geben Schneeschuhgängern im Projektgebiet ein Streckennetz an die Hand, das sowohl auf die Wünsche der Erholungssuchenden als auch auf die Bedürfnisse der Wildtiere abgestimmt ist. Wenn du die Bedürfnisse der Tiere beachtest und folgende Verhaltensregeln berücksichtigst, steht einem guten Miteinander von Mensch und Tier nichts im Wege:  

    • Folge den markierten Routen! 
    • Respektiere die Schutzgebiete!  
    • Bitte meide möglichst Dämmerungsstunden! 
  • Winterwandern

    Das Winterwandern auf präparierten und ausgewiesenen Winterwanderwegen steht meist in geringem Konflikt mit unserer Tier- und Pflanzenwelt. Durch das liniengebundene Bewegungsmuster der Menschen bleibt die Störung für die Tierwelt einschätzbar. Um Störungen zu vermeiden gilt:  

    • Bleib auf den Wegen und folge den markierten Routen! 
    • Bitte meide die Dämmerungsstunden!  
    • Hundebesitzer aufgepasst: Auch auf Winterwanderwegen sollten Hunde angeleihnt sein.  

     

    Informationen zu den präparierten Winterwanderwegen bekommst du über die Tourismusinformation vor Ort. Auch Langlaufloipen, welche abends nicht beleuchtet sind, sollten nicht mit der Stirnlampe befahren werden.  

     

     

     

Was gilt hier?

Die Schutzgebiete

  • Es gibt verschiedene Arten von Schutzgebieten im Naturpark. Am bekanntesten sind die Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Für sie gibt es jeweils sogenannte „Schutzgebietsverordnungen“, in denen geregelt ist, was erlaubt und was verboten ist.

    Naturschutzgebiete gibt es auf Allgäuer Seite eines - dieses reicht am Rand vom Gottesackerplateau im Süden in den Naturpark hinein. Zwei weitere Naturschutzgebiete gibt es im Vorarlberger Teil des Naturparks. 

    Landschaftsschutzgebiete sind großräumig und für den Naturpark sehr bedeutsam. Ein Bayerischer Naturpark muss zu mindestens 50 Prozent seiner Fläche aus Landschaftsschutz- oder Naturschutzgebieten bestehen. Im Naturpark liegen fünf Landschaftsschutzgebiete, unter anderem die Hörnergruppe, die Nagelfluhkette und der Große Alpsee. In den ersten beiden gilt per Verordnung übrigens die inzwischen viel diskutierte Zwei-Meter-Regel für Radfahrer. 

    Zu den Verordnungstexten: 

    Landschaftsschutzgebiet Hörnergruppe

    Landschaftsschutzgebiet Nagelfluhkette

    Landschaftsschutzgebiet Großer Alpsee

    Landschaftsschutzgebiet Kleiner Alpsee

    Landschaftsschutzgebiet Tiefenberger Moos

    Naturschutzgebiet Hoher Ifen

    Naturschutzgebiet Rossbad

    Naturschutzgebiet Kojenmoos

  • Wichtig sind zudem die Europaschutzgebiete der Natura2000 Richtlinie. Ziel ist es, innerhalb der Europäischen Union ein Schutzgebietsnetzwerk aufzubauen, um gefährdete Pflanzen, Tiere und Lebensräume zu erhalten. Die sogenannten Zielarten beziehungsweiese Lebensräume müssen dabei nicht immer extrem selten sein. Wichtiger ist, dass diese ihren Verbreitungsschwerpunkt bei uns haben und wir somit eine besondere Verantwortung für ihren Erhalt haben.

    Es wird zwischen den Flora-Fauna-Habitat (kurz FFH) -Gebieten und den Gebieten nach der Europäischen Vogelschutzrichtlinie (kurz SPA) unterschieden. Letztere haben besonders geschützte Vogelarten und deren Lebensräume im Fokus.

    In Europaschutzgebieten gilt generell ein sogenanntes Verschlechterungsverbot, das heißt, dass keine Maßnahmen durchgeführt werden dürfen, die sich negativ auf die Zielarten beziehungsweise Lebensräume auswirken. Für bereits bestehende Landbewirtschaftungsformen gibt es keine Einschränkungen. Details zu den Erhaltungszielen und zu Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität werden in den sogenannten Managementplänen festgelegt.

  • Neben den größeren, flächigen Schutzgebieten gibt es noch Naturwaldreservate (im Naturpark ist dies das Naturwaldreservat Achrain in Oberstaufen) sowie einzelne geschützte Landschaftselemente. Letzteres sind meist sehr alte Bäume, die als Naturdenkmal besonders geschützt sind.